Nur
das, was man auch essen möchte!
Was
soll man sammeln? Klar, Pilze, was sonst! Aber bevor wir das so
pauschalisiert stehen lassen, schauen wir lieber mal, ob sich diese
Aussage noch irgendwie differenzieren lässt:
Reifestadien
– hier wiederhole ich mich gerne noch einmal: Sammeln Sie nur frische,
festfleischige Fruchtkörper, also solche die jung bis mittleren
Alters sind (Stadien
3 und 4), sprich, Fruchtkörper, deren Hüte sich gerade
öffnen oder geöffnet haben, sich jedoch noch nicht am Rand nach oben
heben. Von diesen Exemplaren brauchen Sie beim Fegen auch nichts
wegzuschneiden oder abzuschaben. Sie müssen nicht geschält werden.
Sollten Sie doch mal etwas reifere Exemplare dabei haben (Stadium
5), entfernen sie lediglich die Lamellen bzw. das
Röhrenfütter, denn diese Teile werden in der Pfanne zu einer
glitschigen, regellosen Masse, die zwar nicht unbekömmlich ist aber
unappetitlich.
Bekannt
oder unbekannt – ganz wichtig: Sammeln Sie zu Speisezwecken nur
Pilzarten, die Sie auch ganz sicher erkennen! Jeder Speisepilz hat
mindestens einen unerfreulichen Doppelgänger, und wenn Sie in Ihrer
Artenkenntnis nicht ganz fest im Sattel sitzen, werden Sie früher oder
später die Quittung dafür erhalten. Im Herbst 2005 verwechselte eine
Dame aus der Bitburger Gegend ihre geliebten Pfifferlinge mit dem giftigen
Ölbaumpilz. Der ist in der Eifel zwar extrem selten, doch er war da, und
das genügte. Die Dame und eines ihrer Familienmitglieder hatten fast eine
Woche lang eine starke Vergiftung mit heftigem Erbrechen und Durchfällen.
Fazit: Sie müssen nicht jeden Pilz kennen, doch die Arten, die Sie in den
Korb legen, zu Hundert Prozent!
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