Wie
man ein Sporenbild macht
Die
Sporen sitzen in der Fruchtschicht und rieseln zur Reife des
Fruchtkörpers als feiner Staub heraus. Dieser Sporenstaub, auch
Sporenpulver genannt, wird normalerweise schon vom leichtesten Windhauch
weggeblasen. Wir müssen einen Weg finden, das Sporenpulver aufzufangen,
damit wir es in Ruhe betrachten können, denn es ist für die Bestimmung
von Pilzen sehr wichtig.
Die
Methode ist sehr einfach:
1)
Man schneidet den Stiel dicht unterhalb des Hutes ab.
2)
Den Hut legt man nun mit der Fruchtschicht nach unten auf ein Blatt
Papier. Vorteilhaft ist es, wenn man zwei Hälften nimmt, die eine aus
schwarzem, die andere aus weißem Fotokarton. So kann man später die
Sporenfarbe einmal auf dunklem und einmal auf hellem Untergrund
beurteilen. Damit die Lamellen das Papier nicht berühren, sollte man den
Hut mit ein oder zwei Hölzchen am Rand unterlegen. Das Ganze wird nun,
vor Zugluft geschützt, für ein paar Stunden abgelegt.
3)
Jetzt fallen die reifen Sporen heraus und setzen sich als feines Puder auf
dem Papier ab. Wenn man den Hut vorsichtig vom Papier abhebt, bleibt sogar
die lamellenartige Struktur erhalten, denn weil die Sporen einfach
senkrecht aus den Lamellen heraus gefallen sind, haben sie automatisch
deren Struktur auf dem Papier abgebildet. Man kann mit dieser Methode also
nicht nur die Farbe der Sporen bestimmen, sondern auch ein Abbild der
Lamellenanordnung auf der Hutunterseite konservieren.
|