Pilz-Toms mykologisches Geflecht

Lamellen oder Röhren?

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

         

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Die Struktur auf der Hutunterseite

Da jede Pilzbestimmung mit der Frage „Lamellen oder Röhren?“ beginnt, ist es natürlich wichtig zu wissen, wie man die verschiedenen Strukturen unter den Hüten auseinander hält. In der Regel entsteht unter Anfängern Verwirrung, wenn es darum geht, Lamellen von Leisten zu unterscheiden oder Röhren von Poren. Lamellen und Leisten stellen sich auf den ersten Blick so dar wie auf Bild 1 und Röhren und Poren so wie auf Bild 2. Im Schnitt zeigen beide Strukturen auch jeweils ein charakteristisches Bild (Bild 3 für Lamellen, Bild 4 für Röhren).

1)    2)

3)    4)

 

Wo liegen nun aber die Unterschiede? Grundsätzlich gilt die Regel, dass Leisten und Poren weniger tief in den Fruchtkörper hineinreichen wie Lamellen und Röhren. Poren sind außerdem wesentlich feiner als Röhren. Die Hutunterseite eines Porenpilzes sieht manchmal wie eine glatte Fläche aus, da die Poren selbst so fein sind, dass sie für das freie Auge nicht erkennbar sind und sich erst unter einer Lupe offenbaren.

 

Lamellen und Leisten

Lamellen heißen auch Blätter. Das bedeutet, dass sie in der Regel recht tief in den Fruchtkörper hineinreichen. Außerdem sind sie dünner als Leisten, welche im Grunde eher wie verdickte, flache Rippen wirken. Ein Schnitt durch den Fruchtkörper gibt uns eine wertvolle Hilfestellung: Lamellen grenzen sich klar vom Hutfleisch ab (Bild 3),  da ihr zellularer Aufbau sich von dem des Hutfleisches deutlich unterscheidet. Lamellen haben oft auch eine andere Färbung als das Hutfleisch. Schneidet man einen Leistenpilz längs durch, ist von dieser Trennung nichts zu erkennen (Bild 4). Die Bilder zeigen den Unterschied am Beispiel von Pilzen mit am Stiel herablaufenden Lamellen, da diese Fruchtkörperform für Leistenpilze charakteristisch ist.

 

3)    4)

  

  

Röhren und Poren

Ähnlich ist es bei den Röhren- und Porenpilzen. Schneiden wir die Fruchtkörper auch hier längs durch, wird ersichtlich: Eine Röhrenschicht kann dick oder dünn sein, aber sie muss eine klare Trennung vom Hutfleisch aufweisen (Bild 5). Unter Umständen sollte sich diese „Schwammschicht“ sogar ablösen lassen. Wenn das so ist, können wir von einem Röhrenpilz sprechen. Ist diese Trennung nicht vorhanden, und der geschnittene Pilz ähnelt eher Bild 6, so haben wir es mit einem Porenpilz zu tun.

 

5)    6)

 

  

  

Fazit

Wozu nun das Ganze? Warum müssen wir diese Fragen „Lamellen oder Leisten? Röhren oder Poren?“ so sorgfältig beantworten? Ganz einfach: Weil sie für den Einstieg in eine Pilzbestimmung entscheidend sind. Leistenpilze und Porenpilze gehören nämlich zu den Nichtblätterpilzartigen (Punkt 3 im Schlüssel), und wenn wir die erste Frage in Richtung Artbestimmung schon falsch beantworten, kann auch unser Ergebnis nur falsch werden!

     

     

     

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